Fortbildung “Landwirtschaftliche Milchverarbeitung” 2013
2-jähriger berufsbegleitender Fortbildungslehrgang

Seit Oktober 1995 besteht die Möglichkeit sich zum “Landwirtschaftlichen Milchverarbeiter” bzw. zur „Landwirtschaftlichen Milchverarbeiterin“ fortbilden zu lassen. Angeboten wird dieser in Deutschland einzigartige Lehrgang vom VHM in Zusammenarbeit mit der “Milchwirtschaftlichen Lehr- und Untersuchungsanstalt Oranienburg e.V.” (MLUA) und der “Forschungs- und Lehrmolkerei der Universität Hohenheim”.

Der Lehrgang richtet sich in erster Linie an verantwortlich Tätige in Hofkäsereien und solche, die es werden wollen. Milcherzeugern bietet sich die Möglichkeit einer fundierten und umfassenden Weiterbildung in der handwerklichen Milchverarbeitung. In Wochenseminaren, jeweils im Herbst und Frühjahr, werden in zwei Jahren sowohl theoretische und praktische Kenntnisse der Käseherstellung vermittelt, als auch auf eine selbstständige Führung des gesamten Betriebszweiges hingearbeitet.

Hofverarbeitung ist Handwerkskunst

Landwirtschaftliche Milchverarbeitung erlebt in den letzten 20 Jahren eine erstaunliche Renaissance. Käse und Milchprodukte werden wieder in handwerklicher Tradition hergestellt. Dank Sachkunde, Innovationsfreude und Fingerspitzengefühl entsteht in Hof- und Dorfkäsereien eine enorme Produktvielfalt an Käse- und Milchspezialitäten.

Landwirtschaftliche Milchverarbeitung schafft damit anspruchsvolle und abwechslungsreiche Arbeitsplätze im ländlichen Raum und bietet zudem Freude und Spaß im Umgang mit natürlichen Rohstoffen und Zutaten.

Wer nach bester handwerklicher Kunst Käse und Milchprodukte herstellen will, dem bietet der Fortbildungslehrgang “Landwirtschaftliche Milchverarbeitung” die praktische und theoretische Basis.

Fortbildung schafft Sachkunde

Die derzeit mögliche Berufsausbildung zum Molkereitechnologen bzw. zur Molkereitechnologin wird der Praxis in Hofkäsereien oftmals nicht gerecht, da sie auf eine industrielle Tätigkeit an umschriebenen und vollständig eingerichteten Arbeitsplätzen unter Anleitung und Aufsicht der höheren Führungsebene von Molkereiunternehmen abzielt.

Der landwirtschaftliche Milchverarbeiter muß aber seinen Arbeitsplatz, also die gesamte Käserei, selbständig planen und einrichten können. Die Entscheidungen über die Produktionsabläufe bis hin zu Vermarktungsfragen liegen in seinem Verantwortungsbereich.

Aus diesen Überlegungen ist der Fortbildungslehrgang „Landwirtschaftliche Milchverarbeitung“ entstanden. Der Lehrgang richtet sich in erster Linie an Menschen aus dem landwirtschaftlichen Berufsumfeld, die einen eigenständigen Betriebszweig “Käserei” eingerichtet haben oder einrichten wollen und sich zum “Landwirtschaftlichen Milchverarbeiter” bzw. zur “Landwirtschaftlichen Milchverarbeiterin” weiterbilden wollen.

Praxisnahes Lernkonzept

Der Lehrgang ist in drei Phasen mit praktischen und theoretischen Unterrichtseinheiten sowie einer Abschlussprüfung eingeteilt. Bei der Zusammenstellung der Unterrichtseinheiten stand die anwenderfreundliche und praxisbezogene Vermittlung der Lerninhalte im Vordergrund. Der Lehrgang verzichtet daher auf Grundlagenfächer und vermittelt die erforderlichen theoretischen Grundlagen praxisnah anhand der einzelnen Prozessschritte.

Der Lehrgang besteht aus 7 einwöchigen Blockseminaren und einem Betriebspraktikum. Insgesamt werden die Seminarblöcke auf insgesamt 2 Jahre verteilt. Unterrichtsbeginn wird immer montags ab 8.00 Uhr sein. Der Unterricht endet freitags um 12.00 Uhr.

Organisatorisches

Ein großer Teil des Lehrgangs findet im “Landwirtschaftlichen Zentrum Baden-Württemberg (LAZBW) – Milchwirtschaft Wangen im Allgäu” in Wangen im Allgäu statt. Hier sind kompetente, interessierte Fachkräfte und eine umfassende technische Ausstattung kompakt an einem Ort. Weitere Unterrichtsorte sind die Käserei Lehenhof im Deggenhausertal, die Forschungs- und Lehrmolkerei der Universität Hohenheim in Stuttgart sowie das Tagungshaus Niederkaufungen in der Nähe von Kassel.

Die Kosten für den gesamten Lehrgang betragen 3.800 €. Unterkunft und Verpflegung sind nicht in den Kursgebühren enthalten, so dass diese von den TeilnehmerInnen frei wählbar sind. Gerne sind wir bei der Vermittlung geeigneter Unterkünfte behilflich. Die Bezahlung erfolgt ratenweise im Verlaufe des zweijährigen Lehrganges. In einigen Bundesländern besteht die Möglichkeit, sich die Teilnahme im Rahmen von Fortbildungsprogrammen bzw. über das Arbeitsamt fördern zu lassen. Bei der Beantragung individueller Förderungen sind wir den TeilnehmerInnen gerne behilflich.

Ein erfolgreicher Ablauf des Fortbildungslehrganges benötigt eine verbindliche Anmeldung von 16 TeilnehmerInnen, die den gesamten Lehrgang besuchen. Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie weitere Unterlagen sowie einen Vertrag zugeschickt. Erst mit der Rücksendung des unterschriebenen Vertrages wird Ihre Anmeldung rechtsverbindlich.

Weitere Informationen

Datum:
11.11.2013
Ort:
Milchwirtschaftliche Lehr- und Untersuchungsanstalt Oranienburg, 16515 Oranienburg und weitere Tagungsorte
Seminargebühr:

3.800 Euro

Seminar-Rücktrittsversicherung:
Info und Unterlagen hier
Teilnehmerzahl:
max. 16
Referenten:

LehrerInnen des LAZBW – Milchwirtschaft Wangen im Allgäu, 88239 Wangen im Allgäu, Marc Albrecht-Seidel (VHM, Freising), Dr. Michael Walkenhorst (FiBL, CH-Frick), Hubert Redelberger (Unternehmensberatung Redelberger, Guxhagen), Dr. Petra Kühne (Arbeitskreis für Ernährungsforschung e. V. , Bad Vilbel), Janina Seidel (Hofkäserei Kellner, Tegernbach), Tobias Schüller (Hofkäserei Dannwisch, Horst), Martin Buhl (Käserei Monte Ziego, Teningen), Giovanni Migliore (Forschungs- und Lehrmolkerei Hohenheim, Stuttgart), Luc Mertz (Forschungs- und Lehrmolkerei Hohenheim, Stuttgart), Arnold Liebermann (Molkereimeister, Homberg), Dr. Josef Hüfner (MIH, Hergatz) sowie weitere FachreferentInnen

Veranstalter:
Verband für handwerkliche Milchverarbeitung e. V.
Alte Poststraße 87
85356 Freising
Tel.: 08161/7873603
Fax: 08161/7873681
E-Mail: info@milchhandwerk.info
Web: www.milchhandwerk.info
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Käseakademie.de
Alte Poststraße 87, 85356 Freising, Telefon: +49 (0)8161 / 787 36 03, E-Mail: info@kaeseakademie.de